Journalist, Redakteur beim Rundfunk Berlin-Brandenburg, Koordinator der Fremdsprachenredaktionen bei COSMO, dem internationalen Programm des RBB, WDR und Radio Bremen. War als Berater und Sozialarbeiter beim Polnischen Sozialrat e.V. sowie als Dolmetscher und Übersetzer tätig. Seit 1989 als Journalist und Kommentator u.a. beim Radio 100, radiomultikulti, Funkhaus Europa und COSMO sowie anderen Medien in Deutschland und Polen.
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk in Deutschland – durch Vertrauenskrise zur Neuerfindung?
Politiker und Aktivisten der Neuen Rechten werfen dem ÖRR zu große Nähe zum sog. links-liberalen Mainstream vor. Die verspätete Berichterstattung von de Ereignissen der Silvesternacht 2015 in Köln, überkritisches Verhältnis zur russischen Aggression auf der Krim und in der Ukraine sowie zu geringe Beteiligung der Islamkritiker und Gegner der Flüchtlingspolitik an den Debatten – das sind die klassischen Vorwürfe der rechten Gegner des ÖRR in Deutschlands. Hier und da schlägt die Kritik in offene Feindschaft gegenüber Journalisten um. Der Vortrag beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern diese Erscheinungen und andere Entwicklungen, wie die wachsende Rolle des Internets und der social media, das Selbstverständnis des ÖRR als wichtigen Baustein einer demokratischen Gesellschaft erschüttern und Veränderungen erzwingen. Es soll dabei auch auf die wichtigsten Unterschiede zwischen der Situation in Deutschland und in Polen eingegangen werden.