Prof. Dr. habil. Joanna Hańderek  

Prof. Dr. Habil. Joanna Hańderek          
Institution:   Fakultät für Philosophie , Jagiellonen Universität, Krakau
Thema: Geschlossene Identitäten entstehen aus dem menschlichen
Bedürfnis nach Stabilität

Prof. Hańderek: Minister psuje uniwersytetyJoanna Ewa Hańderek ist eine polnische Philosophin mit dem Schwerpunkt
Kulturphilosophie, Doktorin der Geisteswissenschaften, außerordentliche Professorin an der
Jagiellonen-Universität, Publizistin, gesellschaftliche und politische Aktivistin. Im Jahr 2002
promovierte sie an der Philosophischen Fakultät der Jagiellonen-Universität im Fachbereich
Geisteswissenschaften mit der Arbeit „Leiden und Zeit. Der Versuch einer Analyse der
Beziehung zwischen Leiden und Zeit auf der Grundlage der Ansichten von Emmanuel
Lévinas“, geschrieben unter der Betreuung von Beata Szymańska. An derselben Fakultät
erhielt sie 2012 den Titel eines habilitierten Doktors der Geisteswissenschaften auf der
Grundlage ihrer Dissertation „Metamorphosen und Museen“.
Sie ist außerordentliche Professorin an der Jagiellonen-Universität und war stellvertretende
Direktorin für studentische Angelegenheiten am Institut für Philosophie der Jagiellonen-
Universität.
Sie hat zwei Monographien sowie eine Reihe philosophischer Aufsätze veröffentlicht, unter
anderem in der Zeitschrift Kwartalnik Filozoficzny. Ihre Fachgebiete sind zeitgenössische
Philosophie, Kulturphilosophie, insbesondere die Themen Postkolonialismus, Globalisierung,
Multikulturalität und Ausgrenzung. Sie ist Redaktionsmitglied der Vierteljahreszeitschrift
Racje.
Seit 2013 ist sie Mitorganisatorin der Konferenzreihe Kultur der Exklusion? (acht Auflagen
bis 2020). Sie ist Leiterin der Sektion Kulturphilosophie und der Sektion Ökoethik des
Wissenschaftlichen Kreises der Philosophiestudenten an der Jagiellonen-Universität.
Prof. Hańderek ist auch Gründerin des Vereins „Rewersy Kultury“ (Rückseiten der Kultur),
der sich für die Inklusion ausgegrenzter Menschen einsetzt. Außerdem ist sie Mitglied im Rat
des Vereins Kongres Kobiet (Frauenkogress), der Humanistischen Gesellschaft und des
Kongresses für Säkulatirät, der sich für die Trennung von Kirche und Staat einsetzt.
Sie war Mitorganisatorin eines Marsches gegen Faschismus in Krakau und nahm am
„Schwarzen Protest“ teil. Im Jahr 2018 unterstützte sie den Protest der Studierenden gegen die
vom Ministerium von Jarosław Gowin vorbereitete Wissenschaftsreform (das sogenannte
Gesetz 2.0). Anfang 2022 gehörte sie zu den Unterzeichnern eines offenen Briefes an die
Europäische Kommission mit dem Appell, alle möglichen Schritte zu unternehmen, damit die
polnische Regierung den Bau einer Mauer an der polnisch-weißrussischen Grenze
unverzüglich aussetzt, bis eine Bewertung der Auswirkungen des Projekts auf die Kohärenz
des Natura-2000-Netzes in Übereinstimmung mit dem EU-Recht und den Anforderungen des
Naturschutzes durchgeführt wird.
Bei den Parlamentswahlen 2019 kandidierte sie als Abgeordnete für den Sejm der neunten
Legislaturperiode, und zwar auf Platz elf der Liste der Demokratischen Linksallianz (im
Rahmen einer Vereinbarung linker Parteien) im Bezirk Krakau und erhielt 2734 Stimmen.