Prof. Dr. habil. Paweł Machcewicz

Paweł Machcewicz, Historiker, Professor am Institut für Politische Studien der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Gründungsdirektor des Museums des Zweiten Weltkriegs in Danzig und dessen Direktor von 2008 bis April 2017; 2000-2005 Direktor des Büros für Öffentliche Bildung am Institut für Nationales Gedenken; Autor von Büchern zur Geschichte des 20. Jahrhunderts sowie zu Auseinandersetzungen um Geschichte und Geschichtspolitik.Er veröffentlichte u.a. Polski rok 1956 [Das Jahr 1956 in Polen], Emigracja w polityce międzynarodowej [Exil in der internationalen Politik],„Monachijska menażeria” [Die Menagerie von München]. Walka z Radiem Wolna Europa 1950-1989 [Der Kampf gegen Radio Freies Europa]; Spory o historię 2000-2011 [Streitigkeiten um Geschichte]; Muzeum. [Das Museum]. In diesem letzten Buch hat er die Geschichte der Errichtung des Museums des Zweiten Weltkrieges und der damit verbundenen Auseinandersetzungen dargestellt (deutsche Ausgabe: Der umkämpfte Krieg. Das Museum des Zweiten Weltkriegs in Danzig. Entstehung und Streit, Wiesbaden 2018, Harrassowitz Verlag)

Thema: Die heutige polnische Geschichtspolitik.
Die Geschichtspolitik ist in Polen im vergangenen Jahrzehnt zu einem Begriff geworden, der in öffentlichen Debatten am häufigsten gebraucht wird und zugleich die  hitzigsten Auseinandersetzungen hervorruft. Es lohnt sich, die Genese und Bedeutung des Begriffes und dessen praktische Anwendungen genauer  zu betrachten und darüber nachzudenken, wodurch sich die heutige Situation von dem unterscheidet, was hinsichtlich der Präsenz von Geschichte im öffentlichen Raum in den Jahrzehnten davor stattgefunden hat.