Prof. Dr. hab. Piotr Błędowski

Spezialist auf dem Gebiet der Gerontosoziologie (Alterssoziologie).

Habilitierter Doktor der Wirtschaftswissenschaften, gegenwärtig Professor an der Wirtschaftsuniversität Warschau (Szkoła Główna Handlowa). Leiter des Lehrstuhls für Alterssoziologie am Institut für Arbeit und Soziales.

Unter seinen Forschungsinteressen finden sich Sozialpolitik, Alterssoziologie, gesellschaftliche Probleme der Länder in der Europäischen Union und gesellschaftliche Aspekte der europäischen Integration, sowie Armut. Seit 1999 führt er in diesem Umkreis Untersuchungen durch: Sozialpolitik im Hinblick auf Ältere aus der Perspektive der polnischen EU-Beitritts (1999), Sozialpolitik unter den Bedingungen der sozialen Marktwirtschaft (2000), Pflegeversicherung in Deutschland – Probleme und Lösungsansätze (2001). Im Auftrag des Wissenschafts- und Informatisierungsministeriums leitete er wissenschaftliche Arbeiten zum Thema – Langzeitpflege und Pflegeleistungen für Ältere – Diagnose und Möglichkeiten der Bedürfniserfüllung – die durch die Wirtschaftsuniversität durchgeführt wurden. Vorsitzender des Polnischen Gerontologischen Gesellschaft.
Mitglied im Komitee für Arbeit und Sozialpolitik (Komitet Nauk o Pracy i Polityce Społecznej) der Polnischen Akademie der Wissenschaften (PAN). Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen zu den untersuchten Fragestellungen. Gehört zum Expertengremium für die Rechte Älterer des Beauftragten für Bürgerrechte. Hat Gastvorlesungen an den Universitäten in Mainz, Duisburg, Köln, Leipzig, sowie in Dalian (China) gehalten.
Thema: “Altenpolitik in Polen im Bezug auf die deutsche Altenpolitik”
Die demografische Alterung der Bevölkerung ist ein Prozess, der Politiker und Wissenschaftler zunehmend beschäftigt. Die Konsequenzen dieses Prozesses kann man nicht eindeutig einordnen, denn sie sind auf der einen Seite mit einer erheblichen Belastung der öffentlichen Finanzen verbunden, vergrößern aber auf der anderen Seite wesentlich das Humankapital. Unabhängig vom gegenwärtigen Tempo, in dem die Zahl der Älteren in jeder Gesellschaft steigt, ist es nötig, dass die Behörden bereits heute Maßnahmen in die Wege ergreifen, die sich nicht nur auf die kurzfristige, sondern auch weitaus ferner liegende Zukunft richten. Die deutsche Sozialpolitik kann bereits viele Errungenschaften vorweisen. Das polnische Pendant befindet sich vorerst in der Startphase. Können wir voneinander lernen? Welche Rolle fällt in der Gestaltung dieser Politik jüngeren Generationen zu?