Michael Giersig (Freie Universität Berlin, Fachbereich Physik), Prof. Dr. habil., Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften, hat über 300 Publikationen im Bereich Physik, Chemie, Materialwissenschaften, Biochemie, Medizin, Nanotechnologie i Ingenieurwesen veröffentlicht. Seine Arbeiten wurden über 21.300 Mal im Zitatenindex ISI (ohne Selbstreferenzen) zitiert, durchschnittlich 76 Zitate pro Publikation, und sein H-Index beträgt zur Zeit „76”. Beim Thomson Reuters-Weltranking der 100 besten Chemiker und Materialwissenschaftler des letzten Jahrzehnts 2000–2010 wird Giersig auf Position 75 in Chemie und Position 83 in Materialwissenschaften erwähnt.Giersig leistete mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten einen bedeutenden Beitrag zur Synthese und Grundforschung niedrigdimensionaler Halbleiternanostrukturen und funktioneller metallischer Nanostrukturen mit einzigartigen physischen Eigenschaften für hochentwickelte Energie- und biomedizinische Technologien. Manche seiner wichtigsten Forschungsarbeiten wurden in solchen wissenschaftlichen Zeitschriften wie Science, Advances in Physics, Advanced Materials, Journal of American Chemical Society, Nano Letters und Nature Communications veröffentlicht und konzentrieren sich darauf, wie die Nanowissenschaft grundsätzlich einige Schlüsseltechnologien der Elektronik und der Biomedizin beeinflusst. Giersig erhielt viele Preise und Auszeichnungen, zu den wichtigsten gehören:
2014 Medaille Sapienti Sat, verliehen von der Polnischen J. Śniadecki-, K. Olszewski-,
und Z. Wróblewski-Stiftung für hervorragende wissenschaftliche Leistungen in der physikalischenChemie und in Materialwissenschaften
2013 Auslandsmitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften; Fachgebiete: Mathematik, Physik, Chemie und Erdwissenschaften
2013 Lee Hsun Research Award on Material Science-Preis, verliehen von der Chinese Academy of Sciences
2011 Alexander-von-Humboldt-Preis, verliehen von der Polnischen Wissenschaftsstiftung
Thema des Vortrags: Nanotechnologe: ihre Einmaligkeit und ihr Applikationspotenzial
Mit dem Begriff der Nanotechnologie werden wir nicht nur in den täglichen Medienberichten konfrontiert, sondern auch unbewusst bei der praktischen Nutzung ihrer Produkte, zum Beispiel der Mobiltelefone. Die Nanotechnologie beschäftigt sich mit der Schaffung und Anwendung von Strukturen, Materialien und Geräten, deren Größe mit den Maßen einzelner Atome und Moleküle vergleichbar ist. Im heutigen Vortrag werde ich versuchen, Ihnen die Besonderheit dieser Technologie näherzubringen und insbesondere die physikalischen und chemischen Eigenschaften ihrer Produkte bzw. Nanomaterialien im Vergleich zu ihren Entsprechungen in der makroskopischen Welt vorzustellen. Die genannten charakteristischen Eigenschaften von Nanomaterialien in der Physik werden als Quanteneffekte bezeichnet, und gerade diese Effekte sind die notwendige Voraussetzung für die einzigartige Anwendung der Nanomaterialien. Das Applikationspotenzial von Nanomaterialien und Nanokomposita wird an repräsentativen Beispielen von deren Anwendung in der Elektronik besprochen: in der Photovoltaik und Biomedizin, insbesondere bei der Diagnose und Therapie von Krankheiten.