Bei der Polnischen Universität der Drei Generationen in Berlin handelt es sich um ein Projekt, das auf Initiative des Berliner Vereins Policultura e.V. entstanden ist. Die polnische Stiftung Generationen für Generationen übernahm die Umsetzung des Projekts und wurde zur gleichberechtigten Mitorganisatorin dieser Maßnahme.
Die Universität der Drei Generationen (UDG) nahm am 18. Oktober 2014 an der Humboldt-Universität (Unter den Linden 6, 10099 Berlin) feierlich ihre Tätigkeit auf. Unter dieser Adresse finden auch einmal im Monat die Vorlesungen statt.
Die Eröffnung des akademischen Jahres 2014/2015 wurde begleitet von der feierlichen Eröffnung der UDG, die von Konsul Tadeusz Oliwiński vorgenommen wurde. Den Eröffnungsvortrag hielt Prof. Magdalena Środa. Die Veranstaltung wurde von Prof. Brigitta Helbig-Mischewski moderiert. Für die musikalische Umrahmung sorgten das Duett Juri Toschmakov (Violine) und Maciej Kowalski (Viola) vom Brandenburgischen Staatsorchester. Gespräche beim Wein rundeten die Veranstaltung ab.
Unser Projekt stieß von Anfang an auf großes Interesse. Es steht unter der Schirmherrschaft der Polnischen Botschaft in Berlin. Als weitere Partner für die Zusammenarbeit konnten wir die Humboldt-Universität, vertreten durch Frau Prof. Dr. Alfrun Kliems, sowie das Polnisch-Deutsche Forschungsinstitut am Collegium Polonicum, vertreten durch Frau Prof. Dr. habil. Brigitta Helbig-Mischewski, Professorin an der Adam-Mickiewicz-Universtität Posen, und den Rotary-Club Berlin Mickiewicz gewinnen.
Die Idee zur Gründung des UDG ist die Antwort auf die momentan geführte Diskussion über die polnischen Emigranten in Deutschland, die als „unsichtbare Emigranten“ bezeichnet werden. Sie soll unter anderem dazu dienen, die polnische Sprache im Berliner öffentlichen Raum sicht- und hörbar zu machen. Die UDG ist ein Beleg für den aktiven Beitrag der Berliner Bürger mit polnischen Wurzeln zum kulturellen und intellektuellen Leben in der deutschen Hauptstadt.
Zielsetzung des Projekts ist es, das generelle Bewusstsein über den sprachlichen Reichtum und den Reichtum des mit diesem verbundenen kulturellen Umfelds der Gemeinschaft der Länder und Völker Europas zu vertiefen. Es ist unser Anliegen, die Tatsache der gleichzeitigen Existenz der unterschiedlichen Sprachen, die sehr wesentliche, nicht zu unterschätzende Inhalte befördern, in der europäischen Völkergruppe weiter bekannt zu machen.
Unser Projekt verbindet die Strategie der Europäischen Union im Bereich der „Politik der Solidarität zwischen den Generationen“ mit der bekannten und bewährten Formel der „Universität des Dritten Lebensalters“. So entstand das Konzept, den Kreis der traditionellen Hörer der „Universität des Dritten Lebensalters“ zu erweitern und die Universität der Drei Generationen zu gründen.
Eine der Zielsetzungen unseres Projekts ist es, Menschen, die nicht im ständigen Kontakt zu unserem Land stehen, durch die Begegnung mit herausragenden und meinungsbildenden Persönlichkeiten die Realitäten unseres Landes näher zu bringen. Deshalb werden wir neben interessanten Vertretern der in Deutschland lebenden Auslandspolen auch Referenten aus Polen zu Vorträgen einladen.
Dieses attraktive Angebot an Bildungsmaßnahmen richtet sich vor allem an die hier lebende und mehrere Zehntausend Personen zählende Gruppe von Auslandspolen, aber auch an Studenten der Slawistik und an alle Berliner, die der polnischen Sprache mächtig sind.
Die bisher gesammelten Erfahrungen ließen uns zu dem Schluss kommen, dass wir ab September 2015 auch in Berlin lebende deutschsprachige und Hörer anderer Nationalitäten ansprechen sollten. Unsere Vorträge werden daher – dank der Unterstützung der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit – simultan ins Deutsche gedolmetscht werden. Wir werden alles daran setzen, dass diese Vorlesungen interessant und aktuellen Themen gewidmet sein werden.
Wir hoffen, dass die Vorlesungen der UDG Wissen vermitteln und eine Plattform des Meinungsaustausches werden und dabei auch die Gelegenheit zu anregenden Begegnungen bieten werden. Unsere Zuhörer sind Personen der unterschiedlichsten Altersgruppen. Wir möchten, dass unsere Begegnungen zum Ort des Dialogs zwischen den Generationen werden. Wir möchten Sie alle ganz herzlich einladen, gleichzeitig aber darauf aufmerksam machen, dass bei großem Andrang diejenigen Personen, die sich vorher unter
policultura@email.de
angemeldet haben, bevorzugt behandelt werden.