Jakub Balicki – Dr. habil., Professor an der Akademie der Bildenden Künste Władysław Strzemiński in Łódź – ist Absolvent dieser Hochschule, an der er 1998 den Magistertitel in der Fachrichtung Grafikdesign erwarb. Den Doktortitel erhielt er im Jahr 2003, seine Habilitation verteidigte er 2014 an der Akademie der Bildenden Künste in Warschau.
Er beschäftigt sich mit Grafikdesign, das sowohl auf Print- als auch auf digitale Medien ausgerichtet ist. Besonders interessiert er sich für Plakatgestaltung, eigens entwickelte Schriftarten, Internetwerbung, 3D-Animation, animierte Typografie, Infografiken sowie das Design von Benutzeroberflächen – insbesondere für mobile Anwendungen.
Seit 1996 entwirft er kontinuierlich Plakate, als er seine erste Arbeit veröffentlichte. Seine Kompositionen zeichnen sich durch einen typogeometrischen Ansatz aus und verwenden häufig selbst entworfene Schriftarten. Balickis Werke wurden auf zahlreichen internationalen Ausstellungen gezeigt, u. a. in Finnland, Japan, Russland, Tschechien, Mexiko, Deutschland, der Slowakei, Griechenland, Rumänien, China und Peru.
Im Dezember 2019 gewann er den ersten Platz im renommierten Wettbewerb „Posterist in the World“ in der Kategorie typografisches Plakat. Seitdem ist seine Arbeit regelmäßig auf den bedeutendsten internationalen Veranstaltungen der Plakatkunst vertreten, darunter die Internationale Plakatbiennale in Warschau, die Peru Bienal und die Ecuador Poster Bienal.
Plakat 2022–2024. Jakub Balicki
Kurator: Krzysztof Mazankiewicz alias Bernard Mailer
In der UTP-Galerie an der Humboldt-Universität zu Berlin wird eine Plakatausstellung von Jakub Balicki gezeigt, die Werke aus den Jahren 2022–2024 umfasst – einer Zeit, die von der COVID-19-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine geprägt ist. Der Künstler, der eng mit der Plakatszene in Łódź verbunden ist, schafft typogeometrische Kompositionen, die eine subtile visuelle Sprache verwenden und zur Reflexion und Interpretation anregen. Seine Plakate sind kein direkter Kommentar zu aktuellen Ereignissen, sondern vielmehr ein Versuch, die Emotionen und Stimmungen der Epoche einzufangen. Balicki lädt die Betrachter ein, innezuhalten und die Realität aus einer anderen – kritischen, poetischen, persönlichen – Perspektive zu betrachten.