Thema: Kommunikationskultur in Polen und Deutschland
Seit langem ist bekannt, dass allein die Kenntnis von Fremdsprachen nicht unbedingt eine reibungslose Kommunikation zwischen Vertretern verschiedener Kulturen garantiert. Ohne das Wissen über die Geschichte, Kultur und ihre spezifischen Codes, die Mentalität der Gesellschaft, die ihr eigenen Kulturstandards oder Höflichkeitsformen kann es leicht zu Missverständnissen, Streitigkeiten oder gar Konflikten kommen. Das erfahren immer wieder die Übersetzer, Journalisten, Migranten und Touristen. Auch die Nachbarschaft – die geografische Nähe, kulturelle oder historische Affinitäten und Verflochtenheiten – heißt nicht, dass man den Nachbarn wirklich kennt. Dies bestätigen u.a. auch die deutsch-polnischen Beziehungen – sowohl die alltägliche Kommunikation und mediale Berichterstatttung, als auch der professionelle Wissenschaftsdiskurs.
Interkulturelle Begegnungen, ob direkt oder vermittelt, sind allerdings nicht nur Quelle von Spannungen und Missverständnissen, sondern ebenso eine Chance auf Veränderung des eigenen Blickpunkts, Vertiefung des Wissens und Erwerb von neuen Kompetenzen. Das Ziel des Vortrags ist es, auf die potenziellen rich points (hotspots), die oft zur ineffektiven Kommunikation in deutsch-polnischen Kontakten führen, hinzuweisen und für die Anders- heit der Kommunikationskultur des Nachbarn zu sensibilisieren.