Szczepan Lech Twardoch

Szczepan Lech Twardoch (geb. am 23 Dezember 1979 in Knurów) – polnischsprachiger Prosaautor und Publizist. Gelegentlich verfasst er auch Texte in schlesischer Sprache und versteht sich als Vertreter der schlesichen Nationalität.

Absolvent der Soziologie im Rahmen der Interdisziplinären Einzelstudien der   Geisteswissenschaften an der Schlesischen Universität in Kattowitz.  Szczepan Twardoch publizierte als freier Publizist in den Zeitungen und Zeitschriften „Życie”, „Opcje”, „Fronda”, „44/Czterdzieści i Cztery”, „Nowa Gazeta Śląska”, „Arcana”, „Gazeta Wyborcza” und „Rzeczpospolita”, er war Redakteur des Literaturteils der Zweimonatsschrift „Christianitas”, Feilletonist der Wochenzeitung  „Polityka” und der Sonderbeilage „Wysokie Obcasy Extra”.
Seine Erzählung Obłęd rotmistrza von Egern [Der Wahnsinn der Rittmeisters von Egern] wurde 2003 für den Nautilus-Preis nominiert und belegte bei der Abstimmung den 4. Platz. Die Erzählung Rondo bekam den Nautilus-Preis als die beste Erzählung des Jahres 2006.  Für den Kriminalroman Epifania wikarego Trzaski [Epiphanie von Vikar Trzaska] bekam er 2008 die Silberne Auszeichnung des Jerzy-Żuławski-Literaturpreises. Im Jahre 2010 erschien die französische Übersetzung seines Romans Przemienienie [dt. Transfiguration].  2011 erhielt er für den Roman Wieczny Grunwald [Ewiges Grunwald] die Auszeichnung des Józef-Mackiewicz-Preises. Für den Erzählband Tak jest dobrze [So ist es gut] wurde er 2012 für den Literaturpreis der Stadt Gdynia nominiert. Im Jahre 2013 erhielt er  den Preis  Paszport Polityki für das Jahr 2012 in der Kategorie Literatur. Preisgekrönt wurde auch sein Roman Morfina [dt. Morphin]– dieser Roman stand 2013 im Finale des Literaturpreises Nike und wurde  für den Literaturpreis Gdynia 2013 nominiert sowie für den Prix du Livre Européen / European Book Prize 2015. Im Jahre 2014 erschien sein nächster Roman – Drach [dt. Drach], der 2015 im Finale des Literaturpreises Nike 2015 stand und 2016 den deutschen Literaturpreis Brücke Berlin erhielt. 2015 wurde er Preisträger der Kościelscy-Stiftung. Im April 2017 erhielt  Szczepan Twardoch den Hauptpreis in der Onet-Umfrage „O!Lśnienia 2016” in der Kategorie Literatur. 2017 wurde er für den Literaturpreis Gdynia in der Kategorie Prosa für den Roman Król [dt. Der Boxer]. 2019 wurde er Träger des Samuel-Bogumił-Linde-Preises. Die Dreharbeiten für die Filmserie Król im Auftrag von  Canal+ nach seiner Romanvorlage wurden im Oktober 2019 abgeschlossen. Der Autor hatte dort einen Gastauftritt, indem er die Rolle des Restaurant-Managers spielte. Im Februar 2022 erhielt Szczepan Twardoch den Kazimierz-Kutz-Preis.