Vorlesungsthema: Die Freiheit der Kunst als wesentliche Voraussetzung für kreatives Schaffen
Die Freiheit ist die Essenz eines jeden künstlerischen Aktes. In der europäischen Kultur hat der Weg zu einer enthemmten künstlerischen Kreation beinahe zwei Jahrtausende gedauert. In dieser Zeit wechselten die Epochen, Stile und Haltungen der Künstler selbst, und die Kunstschaffenden sprengten oft den Rahmen der organisierten gesellschaftlichen Systeme.
Wojciech Zubala, Prof. Dr., geb. 1964, Maler und Fotograf; Professor der Warschauer Akademie der Schönen Künste, wo er am Fachbereich Malerei die Zeichenwerkstatt leitet.
Er ist Autor von Arbeiten, in denen neben einer formalen, vom Material determinierten Suche die Thematik der grundlegenden existenziellen Probleme zum Vorschein kommt. Seine frühen Arbeiten bewegen sich zwischen Bild, Skulptur und experimentellem Gewebe – so entstehen räumliche Objekte. Seit Mitte der neunziger Jahre ist die Malerei zu seinem wichtigsten Ausdrucksmittel geworden. Der Künstler entfernt sich von der direkten Darstellung der Realität und ersetzt diese durch malerische Kompositionen, die über expressive Gesten entstehen. Ein wichtiges Element seiner Bilder ist der Schöpfungsprozess selbst. Außer der Malerei beschäftigt sich der Künstler mit der Fotografie, die im Geiste des Existenzialismus und der Eschatologie verwurzelt ist.
Seine Arbeiten wurden bei über zwanzig Einzelausstellungen präsentiert. Er nahm auch an über 40 Sammelausstellungen in Polen und im Ausland teil. Er ist Preisträger zahlreicher Auszeichnungen bei internationalen Fotowettbewerben.